Zu Gast in Bielefeld und lange Kulturnacht in Münster

Dieses Wochenende war für uns recht ereignisreich und wir haben unser Urlaubsende so richtig schön abegeschlossen.

Der Freitag fing ja schon so richtig sonnig an und das Programm stand auch schon seit einer Wocher fest. Nach Bielefeld sollte es gehen, hiess es doch, mit Natira dorthinfahren, um Sayuri zu besuchen. Um 13 Uhr hat sie mich abgeholt und 1 1/2 h später sind wir dort auch frohgelockt angekommen. Nach Begrüssung und kleiner Plauderei gings schnurstracks in die City zum Einkaufen. Ich war ein wenig shoppingmüde, da ich schon zweimal letzte Woche in Osnabrück zugeschlagen hatte. Ich habe mir dieses Mal drei dicke, fette Fotobücher über Act- u. Portraitfotografie und Fototechnik gegönnt und meinen Geldbeutel etwas ausgeblutet, also war ich in Bielefeld etwas vorsichtig. Sayuri gings ähnlich, aber Natira war etwas erfolgreich. Anschliessend sind wir dann ein wenig laufmüde zurück zu Sayuri geschlurft, wo ihr Freund schon wartete und wir dann gemeinsam eine wirklich köstliche Pizza gemacht haben. Ein Lob an euch beide, die war echt superlecker. Nach dem Essen haben wir dann noch gemütlich geplaudert und um kurz nach zehn gings dann wieder zurück nach Hause, wo ich dann noch in meiner Fotozeitung geblättert habe, die ich mir ja doch noch gekauft habe ;-)

Danke euch beiden für den schönen Tag! Hat mir sehr gefallen. Die Bilder werden nachgereicht per email!

Am Samstag nachmittag gings dann mit meinem Freund nach Münster, wo das Fest der Museen und Galerien vier Tage lang stattfand. Nachdem wir und mit einer Freundin getroffen hatten, gings ( wieder zu Fuss! ) in die Stadt und zur Dominikanerkirche, wo Fotografien von Kirchenkuppeln und Fensterblicke aus Rom und anderswo von dem Künstler Gerhard Assem ausgestellt waren. Für mich waren die verschiednenen Techniken u.A. mit einem Fischkopf-Objektiv und 3D animierte Fotografien ( es schien mir jedenfalls so ) sehr, sehr interessant und ich muss noch eine Menge lernen, hab ich festgestellt.

Anschleissend gings dann in mein Lieblingscafe in Münster, wo wir dann zu Harfenmusik des Harfen-Ensembles der Westfälischen Schule für Musik bei Kaffee und Kuchen saßen und die Sonne genossen.

Telefonisch hatte ich einige Events schon im voraus gebucht und so sind wir dann gegen 17 Uhr ins Stadtmuseum gegangen und haben uns Fotografien der Stadt Münster von 1867 - 1958 angeschaut. Ausserdem gab es noch eine Fotoausstellung von verschiedenen Fotografen aus Litauen. Ausgestellt wurden s/w-Fotografien aus der Zeit von 1960 bis heute. Teilweise realistische Bilder des dortigen öffentlichen Lebens, die ich sowohl beeindruckend, wie auch verstörend fand, zeigten sie doch das Leben während des Sowjetregimes und danach, wo, wie mir scheint, das Leben noch härter und trister war und ist, trotz der erlangten Freiheit. Ausserdem wurden weniger erschreckende Werke des Künstlers Alvydas Lukys gezeigt, der Foto`s unter Anderem von Dingen, die er am Strand gefunden hat, sehr kunstvoll in Szene gesetzt hat. Alles in allem war es eine sehr gelungene, inspirierende, etwas andere Ausstellung, die mir sehr, sehr gut gefallen hat.

Müde und vor allem hungrig sind wir wieder zurück in die Stadt gegangen, wir hatten noch etwas Zeit, und haben dann lecker zu abend gegessen in einem chinesischen Fastfood-Restaurant ind dem sich auch ein italienisches Eiscafe befand. Diese Kombination fand ich dann irgendwie doch sehr interessant.

Abends um 20 Uhr hatte ich noch eine 2-stündige Bustour ins Hafen - u. Künstlerviertel gebucht. Dort wurden in der Ausstellungshalle am Hawerkamp u.A. unvollendete Arbeiten von Klaus Geigle und anderen Künstlern gezeigt, die von dem Illustrator Dirk Sandbaumhüter weiterverarbeitet wurden. Man muss sich das so vorstellen: Ein Künstler malt ein Bild, stellt es sozusagen dann vor die Tür und der nächste Künstler greift es auf und malt es auf seine Art weiter usw, usw. Das war sehr interessant, hatte ich von dieser Art von Kunst noch nie zuvor gehört. Diese Technik ist übrigens schon vor 300 Jahren angewandt worden.

Anschliessend haben wir noch einer Atelliergemeinschaft einen Besuch abgestattet, in der 32 Künstler unter einem Dach arbeiten und zum Teil auch leben. Es war spannend, dort mal mit der Nase reinzuschnuppern und verschiedenen Künstlern über die Schulter zu schauen. Ganz zum Schluss haben wir noch die Arbeiten des ungarischen Künstlerduo`s " Little Warsaw " bewundert, die seit den 90ger Jahren in ihren Videos und Installationen das Thema des Verrinnens der Zeit und die Erinnerung verarbeitet haben.

Mit dem Bus ging es dan zurück ins Zentrum und ziemlich erschöpft, vollgestopft mit schöner Kunst, vielen neuen Ideen und Inspirationen, sehr, sehr wunden Füssen ( trotz Wanderschuhe! ) sind wir dann nachts wieder nach Hause gefahren.

Gestern haben wir dann Brownie aus dem Stall geholt, sie hat schon ganz ungeduldigt mit dem Ständer gescharrt, hat sie doch auch die herrliche Luft geschnuppert und sind durch die Lande gebrettert und haben das traumhaft-schöne Wochenende langsam ausklingen lassen.